Das Ringen um die Erbschaftsteuer hat nur vorerst ein Ende. Denn offen ist, ob das Verfassungsgericht den Kompromiss akzeptiert. Im Land sehen mittelständische Firmen sich mit hohen Kosten konfrontiert und fordern weitere steuerliche Entlastung. Jan Seidel aus der SWR-Wirtschaftsredaktion : "Wir haben am Ende eine verwässerte 'ein bißchen hiervon ein bißchen davon' Lösung. Ich würde sagen eine richtige Neuregelung ist das nicht. Das ist für mich das eigentliche Problem: das Bundesverfassungsgericht hat Bund und Ländern Ende 2014 aufgetragen, die Erbschaftssteuer bis zu diesem Sommer neu zu regeln und das haben sie schlicht und einfach ignoriert. Das finde ich schon ziemlich harten Tobak, und das bedeutet halt für die Unternehmen gerade hier im Südwesten: Rechtsunsicherheit. Die werden dadurch nicht Pleite gehen, aber es geht halt um Geld". Auch Claus Wandres, Mitglied des Wirtschaftsverbandes industrieller Unternehmen, kurz WviB, und Unternehmer aus Buchenbach, sieht den Kompromiss als Angriff auf den Mittelstand: "Was jetzt berechnet wird, ist ja nicht als liquide Mittel vorhanden, das heißt, die Erben müssten sich verschulden, damit sie Erbschaftssteuer zahlen können".
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