Die Schweizer haben in einer Volksabstimmung ihrem Geheimdienst mehr Überwachungsmöglichkeiten eingeräumt. Telefonate abhören, Computer anzapfen, Privaträume durchsuchen - zwei Drittel der Schweizer bestätigten bei der Volksabstimmung das Nachrichtendienstgesetz, das das Schweizer Parlament bereits im letzten Jahr beschlossen hatte. Durch die Regelung lassen sich Terrorangriffe verhindern - erhoffen sich die Befürworter,das bürgerliche Lager und die rechtspopulistische Schweizer Volkspartei. Die nun unterlegenen Gegner - Grüne und Sozialdemokraten - befürchten eine Massenausspähung der Bevölkerung. Ein Sicherheitsgewinn sei nicht garantiert. Die Schweizer stimmten auch gegen eine Initiative der Grünen. Die wollten erreichen, dass die Wirtschaft der Eidgenossenschaft bis zum Jahr 2050 auf Umweltschutz getrimmt wird - durch langlebige Produkte etwa oder sparsamen Rohstoffeinsatz. Klar abgelehnt wurde auch eine von den Gewerkschaften eingebrachte Vorlage, die Renten um zehn Prozent zu erhöhen.
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