Der französische Stromkonzern und Betreiber des AKW Fessenheim EdF sowie ein ehemaliger Leiter des Werks müssen vor Gericht. Umweltverbände und Bürgerinitiativen werfen ihnen Verschleierung und Fehlinformation bei Störfällen vor. Der Grund der Klage: Am 28. Februar und 5. März 2015 hat im AKW Fessenheim ein Rohrbruch zu einem großen Leck im Kühlwasserbereich geführt. 100 Kubikmeter Kühlwasser flossen in die Maschinenhalle des Kraftwerks; ein kompletter Ausfall der Elektrik hätte die Folge sein können. Fünf Tage später auf einer Sitzung der Kontrollkommission fand es die EdF immer noch nicht nötig, dieses Ereignis überhaupt zu erwähnen. Naturschutzverbände und Bürgervereine haben deswegen Klage erhoben. Der Tatbestand wird am kommenden Mittwoch (5. Oktober) vom Amtsgericht der Stadt Guebwiller überprüft. Das elsässische Atomkraftwerk Fessenheim wird laut dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann endgültig abgeschaltet. Er nehme an, bis spätestens 2018. Das sagte Kretschmann nach einem Treffen mit der französischen Umweltministerin Ségolène Royal in Paris.
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