Die europäische Menschenrechtsorganisation ECCHR hat nach eigenen Angaben beim Landgericht Stuttgart Einsicht in die Prozessakten zu Heckler & Koch beantragt. Es geht ihr um die Frage, ob Waffen des Oberndorfer Herstellers bei einer tödlichen Polizeiaktion gegen Studenten in Mexiko zum Einsatz kamen. Das "European Center for Constitutional und Human Rights", kurz: ECCHR, vertritt nach eigenen Angaben die Eltern eines Studenten, der bei einer Polizeiaktion 2014 in Iguala im mexikanischen Bundesstaat Guerrero einen Kopfschuss erlitten hat und seitdem im Koma liegt. Laut ECCHR hätten die Ermittlungen in Mexiko ergeben, dass mindestens sieben der beteiligten Polizisten mit G36-Gewehren von Heckler & Koch geschossen hätten, deren Lieferung in die Unruheprovinz verboten gewesen sei. Falls das Landgericht Stuttgart dem Antrag auf Akteneinsicht stattgibt, erhofft sich ECCHR daraus Informationen für zivil- und strafrechtliche Schritte gegen den Oberndorfer Waffenhersteller.
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