Die Zahl der Keuchhustenfälle in Baden-Württemberg ist in diesem Jahr doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Auch an der Uniklinik in Freiburg wird eine Zunahme registriert. An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums werden in letzter Zeit zunehmend schwere Fälle von Keuchhusten beobachtet, so der Freiburger Infektiologe Phillipp Henneke. Als Grund für den Anstieg sieht er vor allem die niedrigen Impfquoten bei Jugendlichen und Erwachsenen. In den Herbst- und Wintermonaten ist das Ansteckungsrisiko besonders hoch. Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht, durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist hochansteckend. Für Säuglinge ist Keuchhusten unter Umständen lebensbedrohlich. Unter den insgesamt fast 2670 Keuchhustenpatienten in diesem Jahr in Baden-Württemberg waren 100 Säuglinge.
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