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Fessenheim: Kühlwasser wird geheizt

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Auch in Fessenheim wird das Kühlwasser für den Atomreaktor von etwa fünf auf 60 Grad vorgeheizt. Damit soll laut WDR und Süddeutscher Zeitung verhindert werden, dass zu kaltes Wasser auf den heißen Reaktordruckbehälter kommt und dieser dadurch möglicherweise reißt. Je länger Stahl mit Neutronen bestrahlt wird, desto spröder wird er. Das Notkühlwasser wird vorgeheizt, um die Spannungen bei einer Notkühlung zu begrenzen, weil der Reaktordruckbehälter nicht mehr so stabil ist, wie er sein sollte. Was viel über den Zustand des Reaktors aussagt. Auch für das Atomkraftwerk Fessenheim liegen Dokumente über das Vorheizen des Notkühlwassers vor. Dieses Verfahren bringt auch neue Risiken mit sich: etwa, wenn die Heizung ausfällt oder nicht ausreichend vorgewärmtes Wasser zur Verfügung steht. Die Versprödung des Druckbehälters wird mit wärmerem Kühlwasser aber nicht aufgehalten. Egal, was man macht, man gerät laut Experten immer näher an die Grenzen des Materials.

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