Im Freiburger Mordfall soll ein Gutachten das Alter des Tatverdächtigen näher bestimmen. Der Festgenommene selbst hat die Aussage bislang verweigert. Rechtsmediziner werten derzeit Röntgenaufnahmen von Handwurzelknochen und Schlüsselbein aus. Von dem Ergebnis hängt ab, ob die Staatsanwaltschaft Freiburg nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht Anklage erhebt. Im ersten Fall, droht eine Haftstrafe von maximal zehn Jahren, im anderen Fall bis zu lebenslänglich. Der Beschuldigte ist im November 2015 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland eingereist. Nachdem bekannt wurde, dass er bereits wegen einer anderen Gewalttat in einem griechischen Gefängnis gesessen hatte, dort aber vorzeitig freigekommen war, gab es Zweifel an seinen Altersangaben. Der mutmaßlich 17-Jährige soll Mitte Oktober in Freiburg eine Studentin getötet haben.
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