Bis einschließlich Sonntag ist Freiburg der Treffpunkt von Umwelt- und Klimaexperten aus aller Welt. Die European Environment Foundation würdigt ihr mitunter lebensgefährliches Engagement. Mit einer Schweigeminute erinnerten die Umwelt- und Klimaexperten an die bekannte honduranische Umweltschützerin und Indio-Aktivistin Berta Cáceres, die letzte Woche von Unbekannten erschossen wurde. Die Koordinatorin des Rats der indigenen Völker hatte sich seit Jahren für die Rechte der Lenca-Indianer eingesetzt und erfolgreich gegen den Bau von Staudämmen und Bergwerken in deren Siedlungsgebieten gekämpft. Die russische Umweltpreisträgerin Nadezda Kutepova ist aus ihrem Heimatland geflohen, nachdem ihre Umweltorganisation in mehreren Nachrichtenbeiträgen als ausländische Agentin denunziert worden war. Sie fordert Entschädigungszahlungen für an Krebs erkrankte Menschen in Majak, einer Region in der 1957 ein nuklearer Unfall geschah und die seither geschlossen ist. Die Umweltaktivistin floh nach Frankreich und lebt derzeit als Asylbewerberin in Paris. Aufgrund der Reisebeschränkungen konnte sie der Einladung nach Freiburg nicht folgen. Die wachsende Unterdrückung vieler Umweltaktivisten weltweit ist ein wichtiges Thema auf dem Kongress.
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