Am Rande der Wutachschlucht bei Bonndorf im Südschwarzwald soll am Dienstag der absturzgefährdete Hochspannungsmast geborgen werden. Selbst die Fachleute von der EnBW Netz Gesellschaft sprechen von einer ungewöhnlichen Herausforderung. Der mehr als 20 Meter Hohe Mast ist zwar seit geraumer Zeit wie ein Zirkuszelt mit zusätzlichen Seilen gesichert. Doch die ganze Konstruktion steht nach dem Erdrutsch vergangener Woche nun unmittelbar an einer Abbruchkante auf unsicherem Untergrund. Damit der Mast nicht doch noch in die Schlucht hinab rutscht, soll er heute abmontiert werden. Normalerweise werden Stahlmasten mit Hilfe eines Krans von oben nach unten abgebaut. Doch der Einsatz von schwerem Gerät ist zu gefährlich. Deshalb soll er wie ein Baum gefällt und mit einem Seil zu Boden gezogen werden. Die Arbeiten finden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die tonnenschweren Stromleitungen zu den benachbarten Masten sind bereits gekappt. Sie sollen jetzt mit dem Mast ebenfalls ganz zu Boden fallen. Sie liegen derzeit noch in den Baumkronen der 550 Meter breiten Schlucht. Um Wanderer nicht zu gefährden, wurden Gerüste aufgestellt, die die Wanderwege absichern.
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