Versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung wirft die Freiburger Staatsanwaltschaft einem 20-jährigen Mann aus Somalia vor. Heute wurde am Landgericht gegen ihn verhandelt. Im Oktober vergangenen Jahres soll der Angeklagte in einer Flüchtlingsunterkunft in Emmendingen einem Mann einen Messerstich versetzt haben. Außerdem soll er unter anderem einen Mitbewohner mit Faustschlägen ins Gesicht verletzt haben. Grund waren Auseinandersetzungen um Gegenstände, die der Angeklagte für sich haben wollte. Der Angeklagte befindet sich seitdem in der Psychiatrie. Bei der Gerichtsverhandlung heute beteuerte er, er habe in Notwehr gehandelt. Er berichtete von seiner Flucht über Libyen. Dort hätten ihn Schleuser fast zwei Jahre lang eingesperrt, bis sein Vetter aus Kanada 5000 US-Dollar für die Fortsetzung der Flucht geschickt hätte. Die Staatsanwaltschaft hält es für möglich, dass der Mann wegen gefährlicher psychischer Störungen in einer geschlossen Anstalt bleiben muss.
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