Durch Erdwärmebohrungen in Staufen vor Jahren wurden Häuser und Gebäude in der Stadt massiv geschädigt. Schadensersatzklagen vor Gericht sollen durch einen Vergleich hinfällig werden. Darauf haben sich die verantwortlichen Bohrfirmen und die Stadt Staufen geeinigt. Nun will die Stuttgarter Landesregierung grünes Licht dafür geben. 1,1 Millionen Euro Schadensersatz zahlen die Geothermie-Firmen an die Stadt Staufen. Sie verzichtet im Gegenzug auf alle weiteren Forderungen: So der außergerichtliche Deal. Dabei deckt diese Summe nur einen Bruchteil des tatsächlichen Schadens: Schätzungsweise 50 Millionen Euro wird es kosten, die 400 Häuser und Gebäude zu sanieren, durch die sich hässliche Risse sich ziehen und deren Fundament wacklig geworden ist. Der größte Teil der Kosten bleibt an der Stadt, am Land und auch an den geschädigten Hausbesitzern hängen. Dafür erspart der Vergleich ihnen aufreibende, teure Prozesse, bei denen niemand weiß, was herauskommt- argumentiert die Stadt Staufen. Jetzt, zehn Jahre, nachdem die ersten Risse auftraten, könne man endlich ans Sanieren denken.
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