Die baden-württembergische Sozialministerin Katrin Altpeter, SPD, hat mit Kinderschutzexperten über Konsequenzen aus dem Fall Alessio für die Politik gesprochen. Als ein sehr gutes und wichtiges Gespräch hat Altpeter den Austausch mit Experten des Landesjugendamtes und des Deutschen Jugendinstituts gewertet. Es gebe vielfältige Ansatzpunkte, wie in der Politik Konsequenzen aus dem Fall gezogen werden könnten. Über die Umsetzung gab es allerdings keine Aussagen der Ministerin. Diese wolle sie ihrem Amtsnachfolger überlassen. Zwei Wochen vor dem Regierungswechsel wolle sie keine Handlungsanweisungen mehr geben, so Altpeter. Diskutiert worden war, ob aus der Aufarbeitung des Falles Handlungsbedarf für die Gesetzgebung oder für Regelungen bei Jugendämtern oder Kliniken entsteht. Grundlage für das heutige Gespräch war ein Gutachten im Auftrag des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald. Der 3-jährige Alessio war Anfang letzten Jahres in Lenzkirch im Schwarzwald von seinem Stiefvater zu Tode geprügelt worden.
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