Der Ortenaukreis rechnet damit, dass durch die Aufnahme und Betreuung der Flüchtlinge in den Jahren 2016 und 2017 Mehrkosten von rund 17 Millionen Euro anfallen, die derzeit noch nicht abgedeckt sind. In den letzten Monaten hat der Kreis für die Bewältigung dieser Aufgaben 236 neue Stellen geschaffen. Vom Land erhält der Kreis eine Pauschale zur Abdeckung des Aufwands der vorläufigen Unterbringung der Flüchtlinge. Doch diese Pauschale deckt die realen Kosten nicht ab, einige Leistungen bleiben derzeit noch ganz an den Kreisen und Kommunen hängen. Völlig offen ist noch, wie die zusätzlichen Personalkosten verrechnet werden können. Der Ortenaukreis musste seinen Personalstand beim Migrations- und Jugendamt und bei der Kommunalen Arbeitsförderung mächtig aufstocken. Alle Leistungen zusammen addiert kommt der Kreis auf die Deckungslücke von 17 Millionen in zwei Jahren. Möglichst viel davon - so Landrat Frank Scherer - hofft man durch Nachverhandlungen beim Land noch reinholen zu können. Doch ein Teilbetrag werde auf alle Fälle an der Kreiskasse hängen bleiben.
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