In den kommenden drei Jahren wird in der Justiz in Baden-Württemberg, die sogenannte elektronische Akte eingeführt. Von November an wird in Freiburg am Oberlandesgericht die Digitalisierung getestet. Ziel ist es, dass künftige Gerichts-Verfahren nicht mehr mit Bergen von Akten bestritten werden müssen. Richter, Staatsanwälte und Verteidiger holen sich dann direkt im Gerichtssaal per Computer die entsprechende Prozessakte auf den Bildschirm. Wie der Präsident des OLG Freiburg Alexander Riedel erklärte, ist das eine deutliche Vereinfachung. Will ein Verteidiger beispielsweise Akteneinsicht nehmen, muss nicht mehr die ganze Prozessakte verschickt werden. Wenn die sogenannte E-Akte eingeführt ist, können alle Prozessbeteiligten sich unabhängig voneinander mit dem Fall beschäftigen. Richtern wird es dann auch möglich sein, sich online von zuhause aus auf den jeweiligen Prozess vorzubereiten. Bereits Mitte 2018 soll landesweit die Digitalisierung im Gerichtssaal Einzug halten.
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